Keine Alternative zur Vielfalt!

Auf die Worte, 

die ich heute hier sagen möchte, habe ich viel rumgedacht. 

Und viele erste Impulse waren nicht jugendfrei. 

Es gibt ein ganzes Repertoire an Schimpfwörtern, 

die meine, 

nein 

die 

unsere Wut widerspiegeln. 

Und die Menschen, 

die mich gut kennen, 

wissen, dass ich mich von in diesem Sprachjargon wunderbar ausleben kann… 

 

 

Aber es geht es um viel mehr, 

als seiner Wut und seiner Angst, 

Luft zu machen. 

Es geht um viel mehr als, 

eine Partei niederzumetzeln, 

die mit Rechtspopulismus das Bild unseres Landes verseucht. 

 

Und es geht auch um mehr, 

als sich gegen Rechtsextremismus und positionieren. 

 

Wir stehen hier vor allem, 

weil wir uns gemeinsam 

FÜR 

etwas aussprechen. 

 

Wir stehen hier, 

weil wir uns, 

etwas, 

was wir in unserem Leben haben und lieben, 

nicht wegnehmen lassen wollen. 

 

Und wir bis dato nicht mal im Traum gedacht hätten, 

dass das auf irgendeine Art und Weise noch möglich sein könnte. 

 

In den letzten Jahrzehnten unseres Landes hat sich eine Gesellschaft geformt und gefunden in der es 

keine Grenzen der Vielfältigkeit gibt. 

 

 

Es hat hat sich Miteinander geformt, 

an dem wir die Unterschiedlichkeit der Menschen 

als Bereicherung empfinden. 

 

Es hat sich eine Realitität in uns gebildet, 

die allem, was dem völkischen Gedankengut, 

das in Potsdam hinter verschlossenen Türen gesponnen wurde, 

widerstrebt 

und gänzlich 

unsere Vorstellungskraft sprengt. 

 

Ich werde immer wieder gefragt, 

wie schlimm es denn eigentlich bei uns so mit dem Rechtsextremismus ist.  

Bei allem, was man ja so in den Medien so mitbekommen würde. 

 

Ja, ich weiß, 

es gibt ihn. 

Und hin und wieder begegnen wir in unserer Arbeit 

oder in unserem Umfeld 

Ansätze von Rassismus. 

 

Doch, wenn wir davon ausgehen, 

dass eine Wahrheit, 

eine Wirklichkeit, 

gesetzt ist durch die eindeutige Mehrheit, 

der Menschen, 

die diese ausmacht. 

 

Dann ist die Wahrheit 

Unseres Landes, 

Die Wahrheit unserer Stadt 

eine andere. 

 

Die Wahrheit ist 

eine Gesellschaft 

in der alle Menschen unterschiedlich sein dürfen und sollen 

und mit gleichen Respekt zu behandeln sind 

 

Das ist das Doktrin unseres humanistischen Leitgedankens. 

 

Wir stehen hier, 

weil wir uns der Menschlichkeit und der Vernunft verpflichtet fühlen. 

 

Wir stehen hier, weil Vielfalt eine Selbstverständlichkeit für uns ist 

und auch weiterhin sein soll. 

 

 

Wir stehen hier für Respekt und Akzeptanz eines jeden Menschen 

 - und das können wir sogar schwarz auf weiß in unserem Grundgesetz nachlesen - 

unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, sexueller Gesinnung und Geschlecht. 

 

Wir stehen hier für unsere Freiheit und für Selbstbestimmung 

 

 

Wir stehen hier, 

weil wir spätestens seit den Veröffentlichungen des Correctivs, 

verstanden haben, 

dass wir uns sichtbar machen und darum kämpfen müssen, 

all das zu erhalten. 

 

 

Vielfalt, 

Respekt 

und Freiheit 

Das ist unsere Identität. 

Das ist genau das, was uns ausmacht. 

 

Das ist das wofür wir kämpfen. 

Weil wir nicht bereit sind uns 

unter genau diesem Wert zu verkaufen 

 

Ich persönlich bin unglaublich dankbar, 

dass das, 

was ich in den letzten Jahren in der Arbeit in dieser Gesellschaft immer gefühlt und erlebt habe, 

jetzt sichtbar ist. 

 

Dass es kein Rütteln mehr an dieser, unserer Wahrheit gibt 

 

Heute, hier und jetzt schreiben wir eine Geschichte, 

die von einem Land erzählt, 

das die Vielfalt und die Freiheit liebt 

Wir schreiben die Geschichte, 

die von den Menschen erzählt, 

die aufgestanden sind und bereit waren, 

Für Vielfalt, Respekt, Freiheit 

Und für ihre Demokratie zu kämpfen. 

 

Ich stehe hier stellvertretend für das Bündnis 

Vielfalt verbindet Kamen 

Ich stehe hier stellvertretend für das tolle Team von ProMensch in Kamen 

Ich stehe heute hier aber auch als Mutter einer siebenjährige Tochter, von der ich möchte, dass sie in einer Gesellschaft aufwächst in der Vielfalt weiterhin selbstverständlich ist. 

In der Ihre Freundin Dorothy keine Angst haben muss, ob sie bleiben darf oder nicht. 

Ich stehe hier als Tante einer Nichte, dessen Vater aus Mali kommt. 

Ich möchte, dass wir auch in Zukunft so freiheitlich leben können 
und in Vielfalt miteinander verbunden sind, 

wie wir es heute tun und sind. 

Danke